Dieses Interview mit Reiner, Hauptveranstalter des Azraeth Festivals erscheint in Zusammenarbeit mit dem Sleepless Metalzine.

Todeslaut: Grüß dich Reiner! Obwohl auf eurer aktuellen Homepage schon einiges dazu steht wollte ich dich bitten, ob du noch einmal einen kleinen Rückblick zur Entstehung des Azraeth-Festivals geben könntest. Wie ist es dazu gekommen, wer hatte welche Teilbereiche der Planung übernommen, was war euch wichtig und vor allem: wie kam es von einer Idee zur wirklichen Umsetzung?

Reiner: Servus, ich hatte eines Abends im Casa Noctis ein Gedankenblitz und dachte mir „Ey, veranstalte doch mal ein Festival !“. Wie kam es zu der Umsetzung? Wir setzten uns mit dem Manager von Skaldheim und dem Tontechniker von Dark Passion zusammen und ich teilte ihnen meine Vorstellung bezüglich des Festivals mit. Am Anfang hatte ich vor, das Festival in meinem Hinterhof zu veranstalten, mit vier Bands aus der Umgebung. An dem besagten Abend sprach mich der Manager von Skaldheim an und meinte „Mach es doch in einer Halle, du hast viel mehr Platz !“. Lia und Ecke verliessen das Team aus persönlichen Gründen, und somit blieb nur noch Andy übrig; er ist für die Technik zuständig. Armin (Manager der Band Skaldheim) übernahm das Managemant des Festivals und Georg (Tontechniker) die Tontechnik. Somit nahm alles seinen Lauf!

Todeslaut: Kannst du denn eine Zahl benennen wie viele Personen derzeit beim Azraeth fest mit arbeiten, inklusive Helfern, Organisatoren oder ähnlichen Mitarbeitern?

Reiner: Es Arbeiten um die 40 bis 50 Personen beim Azraeth Festival.

Todeslaut: Besonders interessant ist für Todeslaut natürlich, dass ihr nicht gerade wenig Platz Pagan- und Black-Metal bietet, obwohl diese Bereiche lokal eher selten anzutreffen sind und meist Death- und Thrash-Metal Bands dominieren. Wollt ihr das so auch in Zukunft beibehalten?

Reiner: Ich finde es schade, dass so wenig Black- oder Pagan-Metal bei einigen Festival‘s vertreten ist. Ja, wir wollen dieses Konzept auf jeden fall weiter beibehalten. Wie man schon auf dem Billing des Festivals sehen kann haben wir nicht nur Black- und Pagan-Metal zu bieten, 2010 wird auch Doom Metal vertreten sein – auch diesem Genre sollte man mehr Vertrauen schenken.

Todeslaut: Was plant ihr für zukünftige Festivals bzw. was sind eure Wünsche für das kommende und das hoffentlich darauffolgende Azraeth?

Reiner: Die Pläne sind mehr Genres ins Repertoire aufzunehmen, vor allem in den Bereichen Grind, Folk, Thrash, Doom und Death. Den Leuten wollen wir auch wieder ein geiles Festival bieten können und natürlich wollen wir weiter auf die Reaktionen und Resonanz der Besucher eingehen. Ebenso stehen unsere Planungen einen kleinen Metalmarkt zu errichten.

Todeslaut: Nun ist ja bereits deutlich nach außen gedrungen das ihr kein Profitstreben mit dem Azraethfestival habt. Hand auf’s Herz, habt ihr bisher viel Geld drauflegen müssen?

Reiner: Was heißt Profitstreben, nach nur einem Festival kann man nicht erwarten hohe Sprünge zu machen! No Comment ;).

Marius: Das Azraeth Festival 2010 hatte obwohl es noch lange hin ist mit einigen Problemen zu kämpfen, unter Anderem gab es Querelen wegen der Örtlichkeit, an der das Festival steigen sollte. Was waren die größten Probleme mit denen ihr in dieser Hinsicht konfrontiert wurdet und habt ihr mittlerweile ein passendes Gelände gefunden?

Reiner: Ohja leider! Die Gemeinde Karlsdorf war nicht dazu bereit mit uns zu kooperieren, geschweige denn mit uns ein vernünftiges Gespräch zu führen. Als Antwort kam nur „Wir wollen keine Satanisten in unserem Dorf“. Naja, sind mal wieder die typischen Vorurteile des Metallers. Nein Leider bisher immer noch nicht! Aber wir sind mittlerweile im Gespräch mit der Gemeinde in Friedrichstal, sie sind hellauf begeistert von unserer Idee, also man wird sehen was sich ergibt. Sobald was steht erfahrt ihr es natürlich ;).

Todeslaut: Kamen denn beim ersten Festival keine Beschwerden oder Befürchtungen solcher Art auf? Oder stellte sich das Problem in Karlsruhe gar nicht?

Reiner: Anfangs hatten wir ebenfalls Probleme mit der Stadt Karlsruhe da sie allem misstrauen was in die härtere Gangart geht! Aber diese wurden schnell bei Seite geschafft!

Todeslaut: Vor kurzem musstet ihr leider einen Tag des Festivals wegfallen lassen, womit auch einige Bands nicht werden spielen können. Werden es diese Bands dann nächstes Jahr aufs Azraeth schaffen?

Reiner: Ja klar! Diese Bands werden 2011 dabei sein!

Todeslaut: Über Ticketpreise wird ja bereits mächtig spekuliert. Manche Metalfans nehmen einen Preis jenseits der 60 Euro für die Karte an, gerade weil das Line-Up sehr gut ankommt. Kannst du vielleicht schon eine mögliche Preisspanne nennen?

Reiner: Ja. Dies habe ich auch schon mitbekommen, dass über die Ticketpreise viel geredet wird. Es wird sich auf jeden Fall um die 30 Euro-Spanne drehen.

Todeslaut: Plant ihr das Azraeth-Festival nun jedes Jahr steigen zu lassen? Oder wartet ihr sicherheitshalber ab wie es dieses Jahr so läuft?

Reiner: Ja wir haben vor das Festival jedes Jahr steigen zu lassen, aber wir werden sehen wie das Festival bei den Leuten ankommt, erst dann können wir über eine 2011er Ausgabe reden.

Todeslaut: Gibt es eine Band die du unbedingt gerne mal da hättest, aber die ihr euch derzeit wegen zu hohem Buchungspreis oder Anreiseweg nicht leisten könnt?

Reiner: Um genau zu sein gibt es dort 5 Bands: Aosoth, Hell Militia, Watain, Graupel und Swashbuckle.

Todeslaut: Ich danke Dir für deine Zeit und die Arbeit, die du in das Azraeth-Festival investierst. Die letzten Worte gehören dir!

Reiner: Ich danke erst mal dir das du deine zeit geopfert hast um ein Interview mit mir zu führen! Ich danke auch meinen Freunden und allen die beim Azraeth mithelfen, denn ohne euch wäre das Azraeth nicht was es jetzt ist, dafür ein fettes fettes Dankeschön! Dennoch habe ich noch Personen die mir am Herzen liegen, es sind: Steven, Matthias, Merlin, Michi, Lia, Sarah, Caps, Alex, Marvin, Sven, Friedel, Schmitzi, Flo, die Bands Painful und Rache und allen anderen die ich vergessen habe! Ich danke auch meinem Herzblatt Patricia, ich bin froh das es dich gibt! Ich danke euch das ihr immer an mich glaubt und das es euch gibt denn ihr seid die Besten!

Ich apelliere unbedingt an die Metalszene in Karlsruhe und auch ausserhalb, ihr könnt sowas auch schaffen, nur man muss daran glauben. Wenn alle an einem Seil ziehen könnt ihr was Großes erschaffen oder was Anderes, das für die Metalszene von großer Bedeutung sein kann.

Verweis zur Netzseite:
Azraeth Festival

22.02.10, M.V.